Naxos

50-1 50-3 50-2

Ehemalige Naxos – Schleifmittelfabrik, Frankfurt am Main

Auslober: Stadt Frankfurt am Main
Ort: Deutschland
Zeitraum: 2009
Bruttogeschossfläche: 5.300 qm

 

SITUATION

Das Gelände der ehemaligen Naxos-Union liegt an der Waldschmidtstraße im Ostend in Frankfurt. Die Waldschmidtstraße zeigt ein heterogenes Fassadenbild. Es überwiegt eine Blockrandstruktur mit Gründerzeitfassaden, jedoch zum Teil durchbrochen mit Großformen aus den Achtzigern. Städtebaulich herausragend ist der Mousonturm nach einem Entwurf der Architekten Gärtner und Wollmann in den Jahren 1924/1925. Der Expressionistische Industriebau prägt zusammen mit den Bauten des Naxosgeländes das Wiedererkennen und Erscheinungsbild des Quartiers.

 

IDEE

Der Entwurf für ein Wohnhaus mit Kindertagesstätte orientiert sich an der Typologie des Mousonturms. Die Fügung der Masse wird gleich dem Vorbild durch geschossweises verschieben der Baumasse erreicht. Dadurch kann jeder Wohnung ein eigener Freibereich zugeordnet werden. Der neue Stadtbaustein fügt sich durch Materialität und regelmäßiges Fassadenraster unaufdringlich und selbstverständlich in das Stadtbild ein.

 

FASSADE

Als Fassadenmaterial wird Klinker mit leicht verschiedenen Farbnuancen gewählt. Im Bereich des Sockels bekommt die Fassade durch leichtes Vor- und Rückspringen des Ziegelsteins ein zusätzliches horizontales Relief.
Die Öffnungen des Erdgeschosses spiegeln die öffentliche Nutzung des Gebäudes wieder. Hier gibt es niedrige langgezogene Fenster. In den tiefen farbigen Brüstungen können die Kinder der KITA sitzen, beobachten und mit Außen kommunizieren. An der Ostecke befindet sich hinter der raumhohen Verglasung der Quartiersraum. Er orientiert sich zum inneren langgestreckten Platz zwischen alter Industriehalle und ehemaligen Verwaltungsgebäude. Er dient Tagsüber für die Kita als Projektraum. Abends oder am Wochenende wird er von den Bewohnern des Quartiers für soziale und gemeinschaftliche Projekte genutzt. Die Fenstergrößen der darüberliegenden Geschosse sind in ihren Proportionen einheitlich und zurückhaltend. Sie sollen den Blick von der Gesamtform des Gebäudes nicht ablenken.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert